Häufige Diagnosen bei unseren jungen Patient*innen sind emotionale Störungen, Depressionen, Psychosen, Angst- und Zwangsstörungen, Autismus oder ADHS. Bei psychischen Erkrankungen mit akuter Eigen- oder Fremdgefährdung und Suchterkrankungen ist eine tagesklinische oder ambulante Behandlung leider nicht möglich.
Das teilstationäre Behandlungsangebot kann besonders in Situationen hilfreich sein, in denen die ambulante Behandlung nicht ausreicht oder ein vollstationärer Klinikaufenthalt nicht notwendig ist. Auch nach einer vollstationären Behandlung kann eine Weiterbehandlung in der Tagesklinik zur schrittweisen Steigerung der Belastbarkeit im Alltag unter therapeutischer Begleitung sinnvoll sein.
Für jedes Kind und jeden Jugendlichen erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der auf die Krankheitsanforderungen und die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Während der Behandlung ist eine intensive Einbindung in unser Gruppenprogramm vorgesehen. Die Kinder und Jugendlichen besuchen neben den spezifischen Therapien in der Regel die räumlich angegliederte „Klinikschule“. So besteht die Möglichkeit einer differenzierten Beobachtung sozialer Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen, um ein fundiertes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen zu ermöglichen, ohne dass eine gänzliche Herauslösung der jungen Patient*innen aus ihrem vertrauten familiären und sozialen Umfeld notwendig ist. Eine enge Einbeziehung dieses Umfeldes ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Dadurch kann ein Übertrag der Therapiefortschritte nach Hause gut gelingen. Die Lage der Tagesklinik am Rande der Innenstadt ermöglicht, die im geschützten Rahmen erlernten sozialen Kompetenzen alltagsnah zu festigen.
Die enge Kooperation mit den Eltern, anderen Bezugspersonen, niedergelassenen Ärzt*innen und Therapeut*innen, örtlichen Einrichtungen der Jugendhilfe und Heimatschulen ist während der Behandlung für uns selbstverständlich, denn wir haben auch die Prävention und Nachsorge im Blick.
Unser Ziel ist es, die jungen Menschen zu befähigen ihren Alltag wieder besser zu bewältigen und angemessene Entwicklungsziele zu erreichen.